Schwiegermuttergedanken

kunstundunrat.de

Schwiegerkinder tragen
die begangenen Fehler der Schwiegereltern mit
und zur Wandlung bei.

Welch eine Chance!

Voneinander lernen zu dürfen
statt voreinander fliehen zu müssen
kann zu ungeahnten Heilungen führen.

Wie kostbar ist es, Schwiegerkinder zu haben.

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Künstlernatur

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(für Nic)

Hermann van Veen hat gesagt “Ich bin ein enormer Fan von Édith Piaf!” – dieses “enorm” hat mich sehr gerührt – wie doch die Künstler alle empfänglich und auch angewiesen sind, miteinander das Tiefe zu suchen, zu finden und zu teilen und – einer verschworenen Gemeinschaft gleich – unermüdlich daran arbeiten, das Unausdrückbare unbeschadet in die Welt zu tragen.

Und es gelingt nie ganz: das Unausdrückbare bleibt vage, die Künstler werden verletzt.

Und doch fallen Samen, wo keiner es bemerkt, ein Nächster gießt, ohne es zu wissen, ein anderer hält mit unerkanntem Fleiß den Boden locker. So kann eine kleine Wurzel ankern. Und irgendwann findet ein Künstler die Pflanze. Was für ein Kreislauf!

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Immerzu

immerzu

(Gedanken zum Lied “Fallen oder Springen” v. Hermann van Veen)

Kleines wird groß
Großes wird klein
immerzu
erst drin dann draußen
erst draußen dann drin
immerzu

säen und ernten
ernten und säen
immerzu

treibe zu dir
und von dir weg
immerzu

fange an und höre auf
werfe ab und fange auf
immerzu

sei du
immerzu
sei du

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Hermann van Veen in Leipzig (3.10.2016)

Von der kleinen Zehe
bis hinauf zum letzten Haar
dehnt sich die Seele, schickt
durch den ganzen Körper ein Gefühl,
das aus dem Mund aufs Publikum
sich weitet, von dort zurück
zum nächsten Musiker springt, so dass
seine Geige klagt, was kein Mensch klagen kann
und jemand sucht nach seinem Taschentuch
schon singen Stimmen Fröhlichkeit
schlanke Beine wippen im Takt
auf schwarzen Absatzschuhen
ein unsichtbarer Luftballon
schwebt über den Köpfen
und plötzlich lachen alle ganz befreit
bis die Geige wieder klagt
und das Klavier mitsingen lässt
die Musiker sitzen, stehen, gehen,
öffnen und schließen sich wie Blüten
frieren die Bewegung ein – verweile doch, du –
aber schon jagen Zigeuner mit allen restlichen Herzen davon.

(Danke, es war ein Erlebnis!)

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Jedermann in Wolkenstein

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Kannst du das sehn und stehst wie Stein?
Wo bett ich heut die Kinder mein?

So lang einer im Glück ist
Der hat Freunde die Menge
Doch wenn ihm das Glück den Rücken kehrt
Dann verläuft sich das Gedränge

Ich (Werke) war ein Kelch der vor dir stand
Gefüllt vom Himmel bis an den Rand
Von Irdischem war darin kein Ding
Drum schien ich deinen Augen gering

(Textquelle: www.martinschlu.de)

Große Worte, großartig dargestellt in genialer Kulisse vor zahlreichem Publikum – so würde ich die gestrige Wolkensteiner Aufführung des Jedermann vom Ensemble des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg-Buchholz umschreiben.

Als wir ankamen, war der Hof ungewöhnlich gut gefüllt mit einem erwartungsvollen Publikum. Bereit für die Begegnung mit dem Tod mitten im Sommer und mitten in der Woche.

Selbst ein kräftiger Regenschauer während der Vorstellung konnte die Menge nicht zerstreuen – der Regen resignierte und zog ab.

Die Qualität der Darstellung ist mit der Quantität der Zuschauermenge belohnt worden.

Das Stück gibt jedermann zu denken. Diese Herausforderung konnte angenommen werden, weil die Schauspieler so meisterhaft das Gefühlsleben der Menschen nach außen kehren und darstellen können. So wird für jedermann sichtbar, was sich täglich so oder ähnlich im Verborgenen abspielt.

Der Zuschauer kann sich wiedererkennen und eigene Lebensprioritäten neu ordnen.
So kurz vor Schulbeginn in Sachsen ein Abend der Standortbestimmung, bevor der Alltag wieder die Sicht einengt.

Wolfram und Uta Liebing und viele andere Mitwirkende und Helfer sorgten für einen stimmigen Rahmen mit Herz.

Theater muss sein! Darin war man sich, glaube ich, gestern unausgesprochen einig.

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Einladung zum Hofkonzert

Herzliche Einladung zum zweiten Lebenswerkstatt-Hofkonzert nach Mildenau

»Immer wieder wächst das Gras«
Annett Illig
Stellmäcke & Band

Samstag, 03.09.2016 · 19.30 Uhr
Lebenswerkstatthof
Mildenau, Wiesenweg 17

(Flyer Hofkonzert herunterladen »)

und zum ersten Hof-Kinderfest

»Das Leuteliederhaus«
Stellmäcke und Meikel Müller

Sonntag, 04.09.2016 · 10.30 Uhr
Lebenswerkstatthof
Mildenau, Wiesenweg 17

(Flyer Hof-Kinderfest herunterladen »)

Informationen und Karten: 0172 – 936 09 61
hendrik@lebenswerkstatthof.de

www.annett-illig.de
www.lebenswerkstatthof.de

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Kulturempfehlung

Am Donnerstag, 4.8.2016, spielt das Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz um 20 Uhr im Schlosshof Wolkenstein den “Jedermann”.
Kartenreservierungen sind im Museum Schloss Wolkenstein möglich bzw. auch im Theater.

                          Jedermann

 

 

 

 

 

 

 

Kartenreservierungen:

Museum Schloss Wolkenstein
Uta Liebing
Tel. 037369-87123

Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz
Servicebüro – Buchholzer Str. 65
Montag bis Freitag 9 – 17 Uhr
Karten: Frau Baunach / Frau Voigt
Tel. 03733-1407-131
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Mit allen Sinnen Sommernachtstraum

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Viola Felber, die Leiterin des Stadtteiltreffs Wittgensdorf,
zelebrierte einen sonnigen Abend lang den Sommer.

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Ich durfte meine erste Lesung unter freiem Himmel halten, begleitet von Ben Albrecht, meinem Sohn. Außerdem wurde unsere Ausstellung “Barfuß fühlen” damit eröffnet, unser Familienprojekt. Die gezeigten Bilder stammen aus unserem gleichnamigen Kalender mit Texten von mir, Blütenmotiven meiner Mutter Heidemarie Schmidt und der Übersetzung ins Norwegische durch meinen Sohn Ben gemeinsam mit den Norwegerinnen Siri Teige und Bente Egre.

 Lesung

Meine Mutter, die heute Geburtstag hat, bekam Rosen und ein Lied, gesungen von Harald Meyer, geschenkt.

Anschließend startete ein interaktives Schauspiel frei nach dem Sommernachtstraum von Shakespeare.

Alle hatten wir sehr viel Spaß dabei.

Violas Anliegen, sich bedingungslos zum Leben zu stellen,
Leichtigkeit zu suchen fernab allen Perfektionismusstrebens,
zu lieben, was ist und einfach zu leben mit einem dankbaren Lächeln und mit etwas unkaputtbarem:
einer unbändigen Lebensfreude – dieses (Über-) Lebensrezept durften wir kosten.

Außerdem unter freiem Himmel in der Abendsonne leuchtend: am Klavier die bezaubernd spielende Rita Rappicka, begleitet von der wunderbaren Stimme von Harald Meyer (Sänger am Opernhaus Chemnitz), sowie sehr fleißig unterstützt vom Abendgezwitscher der Vögel in den Bäumen,
war es vielleicht doch nur ein Sommernachtstraum?

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Sommerklänge am Bodensee

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Mit allen Sinnen Sommer!

Am 5. Juni 2016 fand im Kursaal Überlingen, direkt am Bodensee gelegen,
das Konzert “Sommerklänge” als Auftakt der Veranstaltungsreihe “Mittendrin” statt.

Mitwirkende:
Chöre des Albert Einstein Gymnasiums Böblingen
Gesangsklasse 6, Mittel- und Oberstufenchor, Eltern-Lehrer-Chor
Klavier: Oliver Dermann, schlagzeug: Nico Ellinger
Leitung: Simone Reißing-Szabó

Föhrenbühler Schulorchester
Veeh-Harfen-Ensemble, Bläser und Instrumentalgruppe
Leitung: Gabriele Maier

Glockenchor Hermannsberg und Lehenhof
Leitung: Renate Kopp und Thomas Mac Cormick

Ein spannendes Musikprojekt! 150 Kinder und Erwachsene, Menschen mit und ohne Behinderung musizierten gemeinsam, ergänzten und bereicherten sich und das Publikum mit ihrer Klangvielfalt.

Geballte Lebensfreude sprang von der Bühne in die Herzen der Zuschauer. Laut und fröhlich und oft wild wurde applaudiert nach jedem Lied, denn auch das Publikum war bunt durchmischt von Menschen mit und ohne Behinderung. Ich muss nicht erwähnen, wer dabei verklemmter reagierte. So suchten sich die großen Gefühle bei den Zuhörern ohne Behinderung oft andere Wege, kletterten als Tränen in die Augen.

Zeitlose Texte, wie “Leise zieht durch mein Gemüt”, “Kein schöner Land” wurden gekoppelt mit  witzigen Elementen. “Kuckuck ruft´s aus dem Wald” bekam eine Rap-Einlage. Die Veeh-Harfen, der Glockenchor (jede Person war nur ein Ton, und keiner verpatzte seinen Einsatz), die ergreifenden Chorstimmen zogen wirklich alle Gemütsregister in uns. Teilweise standen 4 Dirigenten gleichzeitig auf der Bühne und führten die Mitwirkenden sicher durch das Stück.

Zu Gast am zauberhaften Bodensee, zu Gast bei Matthias Schubert, dem Veeh-Harfenspieler, der seinen 27. Geburtstag in dieser großen Kulisse zelebrierte, lauschten wir ergriffen. Ich weiß nicht, wie ich es würdig beschreiben soll.
Es hat mich und meinen Mann dankbar und still gemacht.
Das Leben ist kostbar, und es kann vieles ganz einfach sein.
Und manche Menschen kämpfen jeden Tag, um die kleinen Alltäglichkeiten verrichten zu können, andere brauchen permanent Hilfe.
Und wieder andere Menschen sind gesund und merken nicht, was für ein Geschenk sie damit täglich leben dürfen. Die Freude geht ihnen verloren, obwohl sie so viel mehr Grund dazu hätten. Wir sind ein Stück beschämt und erinnert worden daran. Aber nicht mit Vorwurf, eben nicht. Sondern wir durften mittendrin sein und ein reinigendes Bad im Bodensee und in den Sommerklängen der Lebensfreude nehmen.

Danke Matthias und allen anderen Mitwirkenden, allen Eltern und Helfern.
Wir werden dieses Konzert in unserem Herzen bewahren mit Wehmut und mit Freude.

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Einladung zur Sommerlesung

Herzliche Einladung, den Sommer zu zelebrieren

Bitte hier klicken:  Sommernachtstraum

Sommernachtstraum

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