über mich

Herzlich willkommen auf kunstundunrat.de

Ich bin Katrin Albrecht. Seit meiner Jugend schreibe ich. Das ist mein kreativer roter Faden, begleitet von intensiven Phasen anderer Ausdrucksformen. Meine Heimat ist das Erzgebirge. Ich bin verheiratet, wir haben zwei erwachsene Söhne.

Schreiben

Seit meiner frühen Jugend schreibe ich,
bevorzuge Lyrik.

Mein Handwerkszeug erlernte ich bei Dr. phil. Monika Hähnel in der Chemnitzer Schreibwerkstatt. Dass man auf Knopfdruck schreiben kann, hätte ich ohne sie nie erkannt. Ich würde wohl heute noch auf die Muse warten. Aber manchmal muss man die Muse eben einfach selber küssen!

Gleich im ersten Kurs sollten wir ein schlechtes Gedicht schreiben und es dann vor der Gruppe theatralisch vortragen. Gern hätte ich mir eine Tarnkappe besorgt und sie gleich bis zu unserer ersten gemeinsamen Lesung getragen – ich schämte mich so für mein Geschriebenes und konnte überhaupt nicht zu mir stehen. Noch für mein erstes Buch brauchte es Monika`s Anregung. Sie gab mir von ihrem großen Selbstvertrauen einige Prisen gratis – mein dringend benötigtes Startkapital. Ich zahlte es ihr zurück, indem sie miterleben konnte, wie ihre Saat aufging.

Nach einem Sommerurlaub kam ich in ihr Büro an der Uni. Sie legte sehr ernsthaft meine Texte auf dem Fußboden aus. Ich hatte das Gefühl, ihre Zeit zu stehlen. Aber es mobilisierte mich. Mit Eifer schrieb ich weiter, sichtete und sortierte. Eleonore Sommerschuh unterstützte mich mit ihren intuitiven Grafiken und fand auch gleich den passenden Verlag für uns. Birgit Eichler (Mironde Verlag) nahm unsere Zuarbeit entgegen und entwickelte ein Kunstbuch. „41“ erschien in limitierter Auflage von 100 Exemplaren und war überraschend schnell verkauft und vergriffen.

Weitere Bücher sind dazugekommen. Das Schreiben ist mein treuer Begleiter geblieben.

Fotografieren

Die Grundbegriffe des Fotografierens lernte ich auf sehr spannende Art und Weise bei Herrn Gerd Zschage von Foto Herbst kennen.
Eigentlich hatte ich nur eine Automatikkamera bei ihm kaufen wollen, er aber hatte bei mir ein fotografisches Auge diagnostiziert und mich mit einer gebrauchten Praktika losgeschickt. Dann wurde entwickelt und gesichtet – monatelang.

Mein Unterricht in seinem Laden – einfach nur köstlich. Mit klugem Humor gab er sein umfangreiches Fachwissen großzügig an mich weiter, immer gespickt mit lebensweisen Sprüchen.

Zschage_Belichtungszeiten_kunstundunrat.de

„Bei einer Belichtungszeit von 1/500s, Frau Albrecht, sind zwei Sonnen am Himmel“ (Gerd Zschage erteilt mir meine allererste Unterrichtseinheit)

Ich lernte Gesetzmäßigkeiten und Grenzen kennen „Frau Albrecht, wenn das Licht überall gleich gut wäre, dann würde man für Model-Aufnahmen nicht extra in den Süden fliegen“, „Falscher Zeitpunkt, Frau Albrecht“ oder „Das können Sie so nicht darstellen“.

Mein Lehrer mit Sachverstand und glasklarer Ansage. Welch ein großes Glück, so etwas erlebt zu haben!

Filzen

Filzen ist ein Ganzkörpertraining mit bleibendem Ergebnis. Archaisch. Erdend. Wutableitend. Ich habe es in vollen Zügen genossen und mich dabei ausgetobt in wilden Farb- und Formkreationen, die meine eigene Kleidung wurden. Angefangen hat es mit einem Filzband im Kräutergarten im Schloss Wolkenstein , wo der Kulturverein für Jung und Alt mit Kernseife, heißem Wasser und buntgefärbter Schafwolle hingebungsvoll kleine Überraschungen zauberte.

Malen

Das Malen habe ich im Rahmen einer Seminarreihe für mich entdeckt, als ich mich in Persönlichkeitsentwicklung einübte, was mit tiefen inneren Prozessen verbunden war, die mir halfen, zu sortieren, aufzuarbeiten und ans Licht zu bringen, was im Verborgenen als rumorende Endlosschleife lauerte.

Ich male mit Acrylfarben auf Leinwand, verwende Pinsel oder die Finger und bewege mich sozusagen aus dem Bauch heraus – er ist mein Lehrer ohne Anleitung und Konzept. Was momentan sehr praktisch ist, weil es im Außen so viele reizüberflutende Veränderungen gibt. Das in Farben umzuwandeln und aufzulösen bringt und erhält die Lebensfreude. Schenkt mir manche Sicht, die ich schreibend nicht eingenommen hätte.

Wörtlich

Mit Worten darf ich sehen, was ungenau geworden ist. Worte lassen sich finden, ich kann sie suchen. Das ist das Glück des Schreibens.