Wo soll ich dich empfangen – Wolkenstein und die Herzknacker

Eine Warteschlange an der Wolkensteiner Kirche. Mit meiner Mutter reihte ich mich ein.
Das Weihnachtskonzert Wie soll ich dich empfangen von Annett Illig mit Liederpoet Stellmäcke, im Wolkensteiner Schloss geplant, war zu schnell restlos ausverkauft gewesen. Immer weiter hatten Interessenten angerufen. Da sind unserem praktisch denkenden Bürgermeister die vielen Kirchenbänke eingefallen. Und so kam es, dass sich an diesem 4. Adventsabend die St.-Bartholomäus-Kirche mit ungewöhnlich vielen Besuchern füllte.

Ich schaute von der Empore herunter wie auf einen Film – ehemalige Kollegen, Nachbarn und Bekannte sah ich. Und vor dem Altar standen die Künstler und sorgten dafür, dass man die berühmte Stecknadel fallen hören konnte, so sehr bewegten ihre Worte, ihre Musik, ihr Spiel. Die Pfarrerin durfte sich als Zuhörerin zurücklehnen und genießen. Noch vor einer Woche kämpfte sie mit der kaputten Heizung. Jetzt ließ Stellmäcke „das Gesangbuch“ aufschlagen – gemeint war das Programmheft – und die Gemeinde dieses Abends sang „o lasset uns anbeten“. Was für ein Moment!

Viele Nüsse werden in der Weihnachtszeit geknackt. Heute waren es Herzen.
Annett´s Stimme hat so eine Art, harte Hüllen zu sprengen. annett_illigSie führte eine musikalische Operation durch, unterstützt von einem Team von Spezialisten, die ihr Handwerk ebenfalls meisterhaft verstehen.

Jetzt haben wir alle Musik im Blut – und die Weihnachtsbotschaft. Danke für das Geschenk!

 

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Alles hat

Was kein Geld
kostet
etwas anderes

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Tamme Hanken in Chemnitz

Zwischen Zwiebelduft und Meeresrauschen wird feierlich die friesische Flagge gehisst
in der kleinen Küche auf Rollen, die man bei Bedarf hinaus in die Sonne schieben kann (was für ein schöner Gedanke).

Tamme Hanken bricht sofort das Eis. Tief schaut er hinein in sein Publikum, winkt Einzelne zu sich auf die Bühne auf das Sofa von der Fohlenkoppel und erteilt zwischen Menschen- und Tiergeschichten Anschauungsunterricht der besonderen Art.

Hinter jedem Satz steht geballte Lebenserfahrung. Zwei hübsche Augen sehen ihn an – er sieht die große Sehnsucht darin und nimmt einen ganzen Saal mit hinein in dieses Gefühl.

Vom ersten Moment an wird spürbar, was er im Laufe des Abends selbst ausspricht:
„Wir müssen bei manchen nachhelfen, dass sie sich selber helfen.“

Eigentlich geht es um Pferde. Und doch um so viel mehr.
Die Tiere müssen ihre Menschen ertragen. Wie sich das aufeinander auswirkt, was es für Stilblüten treibt, und wie wertvoll und wichtig funktionierende Beziehungen sind, erläutert er mit klarer Sprache.

Ich gebe ein XXL für das große Herz des Knochenbrechers.

 

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Erkennen dürfen

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Am Fensterplatz
versiegter Verstiegenheit
wird die Aussicht groß
dass alles bleibt, weil
nichts zwingt nichts treibt
der Augenblick
befreit

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Aus der Welt

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Wenn immer einer spinnt

hier beginnt
das Netz sich zu lösen

wir fallen frei

verlieren unsere Größen

und sind
Vaters Kind

(Niederalbertsdorf am 12.11.2014)

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Resonanz

resonanz

Manchmal muss man
die Saite wechseln

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5 Jahre Stadtbibliothek am Markt – Herr Bodemer und die Randerscheinungen

01_Wolfram_Liebing03_Publikum02_Uta_Liebing04_Katrin_Albrecht05_Ben_Albrecht06_Wolfram_Liebing07_Berndt_M_Rassenberg

 

Mitten aus dem Arbeitsleben heraus agierten Uta und Wolfram Liebing: sie als Bibliothekarin, er als Bürgermeister. Mit einem kurzen Vortrag über die Geschichte der Wolkensteiner Bibliothek eröffeten sie den Abend. Die ist eng verknüpft mit der Biografie des Jacob Georg Bodemer, eines 1807 geborenen, in Zschopau wirkenden Unternehmers, der damals beträchtliche Summen seines Einkommens für die allseitige Entwicklung der Menschen zur Verfügung stellte – unter anderem durch Schenkungen von Büchern, die auch den Wolkensteinern zugute kamen. (Man findet mehr über Herrn Bodemers Leben und Wirken im Internet oder frage Uta Liebing.) Ebenso bemerkenswert hörte sich der Entwicklungsweg der Wolkensteiner Bibliothek an, seit über 30 Jahren unter Utas Leitung. Schon 2x ist die Bibliothek umgezogen. Seit 5 Jahren nun am besten Platz – mitten im Marktbereich und lebendiger denn je, denn es wachsen wieder junge Leser nach in Wolkenstein!

Nach einer kurzen Pause traten die Wolkensteiner Randerscheinungen ins Rampenlicht mit Texten und Tönen in gewohnter Weise, diesmal wieder verstärkt durch Ben Albrecht. Von ihm waren nicht nur Klänge, sondern erstmals auch eigene Lyriktexte zu hören. Berndt-Michael Rassenberg entführte das Publikum mit seinem Digderidoo in fremde Welten, Wolframs und Katrins Gedichte brachten sie zurück ins Erzgebirge, mal reizend, mal gereizt. Der schreibende Bürgermeister mit dem kleinsten Theater der Welt hatte die Lacher auf seiner Seite.

Ein Abend, so abwechslungsreich wie gemütlich.

Danke an Uta und Wolfram für ihre Stetigkeit!

 

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Lesung “Nach 20 Jahren ” Resümee und Bilder

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“Ihr wart einzeln und gemeinsam großartig. Elia’s Einschätzung von einer Lehrstunde von ansprechender, interessanter Lyrik-Präsentation kann ich nur zustimmen” schrieb mir Uta Liebing – so übernehme ich diese Worte, statt ein Eigenlob zu formulieren.

Eine Bühne
ist eine Bühne
ist eine Bühne

Diese Bretter erklimmend, durften wir in einen sehr offenen Raum wachsen. Und wir haben das Angebot alle angenommen in gegenseitiger Inspiriation und VerDichtung, getragen von einem aufmerksamen Publikum, das unsere Zeilen noch lange im Munde führte. Fahrendes Volk saß darunter, Akteure der Theatergruppe Spielbrett e.V. aus Dresden, die im Sommer mit einem Planwagen und Rädern durchs Land ziehen und an diesem Wochenende gerade in Olbernhau proben. Mit ihnen traten wir nach der Lesung in einen regen Austausch von Gedankenwelten. Die besondere Atmosphäre des Abends lag über allem. Und Elia lächelte, zufrieden, was richtig Gutes angestiftet zu haben.

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Halt dich an deiner Liebe fest

WunderbunTd

Ein 5-7-5 für WunderbunTd, Rio Reiser und Franziskus

Der Künstler leidet
und operiert am wunden
Punkt auf der Bühne

Erreicht seine Botschaft
ihn selbst?

(Danke, dass Ihr auch für uns zwei allein gespielt hättet)

Eine Hör-Kostprobe, freundlich zur Verfügung gestellt von WunderbunTd:

 

 

 

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Einladung zur Lesung

Die Wolkensteiner Randerscheinungen laden zu ihrer 5. Lesung ein.
Bitte auf die blaue Schrift klicken: Lesung_Randerscheinungen_08_11_2014

Es freuen sich auf ein gutgelauntes Publikum
Katrin Albrecht, Wolfram Liebing, Berndt-Michael Rassenberg und Ben Albrecht

RanderscheinungenK_A_2014

Randerscheinungen_W_L_2014

Randerscheinungen_B_M_R_2014Randerscheinungen_B_A_2014

 

 

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