Eine Lesung mit viel Herz
Die oberen Fotos hat mir Herr Degen von der Freien Presse liebenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Wolfram Liebing ging auf eine Zeitreise, begegnete seiner Herkunft in Trümmern und Menschen gemeinsam mit uns, den „Wolkensteiner Randerscheinungen“ und einem Stargast, der sich als Wolframs ehemaliger Deutschlehrer und begnadeter Dichter entpuppte: Dieter Fritzsche.
Unser zahlreich erschienenes Publikum aus dem Floßmühler Umland, aus Chemnitz und aus dem Wolkensteiner Floßplatz hörte uns in Totenstille zu, brach in lautes Gelächter aus bei Dieter Fritzsches „Umkehr-Lyrik“. Bitterer Ernst wurde von ihm gnadenlos lächerlich gemacht in sehr gekonnten Reimen – eben ganz die „alte Schule“.
Der Musiker Berndt-Michael Rassenberg entführte in ferne Länder und Träume.
Claudia Amba Funk, neu dazugekommen bei den „Wolkensteiner Randerscheinungen“, stellte das Herz auf eine traurig-heitere Bühne, beleuchtete, was den Menschen treibt, und was das anrichten kann. Schickte alle ins Universum hinaus. Und tröstete doch zum Schluss mit „Absolut“.
Ben Albrecht begleitete musikalisch und trug ebenfalls eigene Texte vor. Seine kritische Gegenwartsbeobachtung und seinen kleinen biografischen Einblick entschärfte er mit einem Augenzwinkern.
Ein bunter Abend, der keinesfalls wirr, sondern in gegenseitig bereichernder Ergänzung auch mich selbst berührt hat. Mit allen Akteuren stand ich zum Verbeugen vor dem Publikum und dachte dabei, dass sich für mich ein alter Satz bewahrheitet: die Kinder sollen es einmal besser haben. Meine Vorfahren erlebten die Trümmer und räumten sie weg. Meine Generation räumt(e) die Trümmer im Kopf auf. Unsere Kinder können frei von allen inneren und äußeren Trümmern ihr Leben gestalten. Dazu muss man die richtigen Prioritäten setzen. Darauf verwies auch in abschließenden Worten Kathrin Ardelt, die Inhaberin der Flossmühle.
Und das Herz? Braucht vor allem eins: Frieden! Den müssen wir alle gemeinsam bewahren.
Das Team vom Bistro Flossmühle bedankt sich herzlichst bei den „Wolkensteiner Randerscheinungen“ und sagt: Auf ein Wiedersehen in der Flossmühle!