Regionale und ursprüngliche Erzeugung von Lebensmitteln als heilsame Lebensart für Mensch und Umwelt: Solidarische Landwirtschaft – eine Alternative!

Diesem Thema stellten sich Ina Hoyer und Diana Rülke aus Frankenberg vom „Hof zur bunten Kuh“ am 20.3.2014 in der Stadtbibliothek Wolkenstein, dem Tag des Frühlingsanfangs.

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Inhalt ihrer Ausführungen waren zunächst Definition und Erläuterung zu Arbeitsweisen der Solidarischen Landwirtschaft im allgemeinen mit einer zusätzlichen Ausrichtung nach Demeter-Richtlinien, also einer biologisch-dynamischen Landwirtschaft, die ihr Hof anstrebt.

Es blieb nicht bei der Wiedergabe von akademischem Wissen, sondern die beiden Frauen vermittelten vor allem eins: ihr Herzensanliegen, einen behutsamen Umgang mit allem einzuhalten. Monokulturen mit Vielfalt zu begegnen, altes Wissen anzuwenden mit einem neuen Bewusstsein in den Köpfen. Dabei lassen sie den Menschen am Hof viel Raum, ihr eigenes Potential zu finden, zu entwickeln und einzubringen. Ein großes Herz gehört dazu, viel Geduld, vor allem aber ein unermüdlicher Einsatz. Kein leichtes Leben, aber eine Erfülltheit strahlt es aus. Ein Wirken aus dem Augenblick heraus mit Hoffnung auf ein angemessenes Wachstum, das den Einnahme-Ausgaben-Rahmen weiter verbessert, wo momentan noch viel Idealismus die Lücken zu füllen sucht. In Frankenberg soll sich jedes Wesen artgerecht aufgehoben fühlen. Jede helfende Hand ist willkommen, jedem Besucher wird bereitwillig Auskunft erteilt.

Das Wolkensteiner Publikum äußerte sich sehr anerkennend und brachte auch viele eigene Erfahrungen ein, so dass es eine ganz lebendige Gesprächsrunde wurde. Darf man einem Tier, das man später essen wird, Namen geben? Dieses Thema hatte eine Lehrerin mit ihren Grundschulkindern aufgegriffen. „In Frankenberg hießen die beiden Schlachtschweine ‚Schnitzel‘ und ‚Kotelett‘, bemerkte Diana Rülke dazu, der das Töten der Tiere ein ungutes Gefühl verursacht. Der extra ausgesuchte Schlachter arbeitet wenigstens noch nach alter Methode, immer nur ein Tier wird geschlachtet und sofort verarbeitet.

Eine Frau berichtete aus der DDR-LPG-Vergangenheit, wo Tier und Pflanze getrennt und jeweils in großer Masse gehalten/angebaut wurden. Sie freute sich über den verantwortungsvollen Umgang mit dem kleinen, bunten Gemisch aus Menschen, Tieren und Pflanzen in Frankenberg, wo der Boden gefüttert statt ausgelaugt wird und die frisch gepflanzten Obstbäume auch das Auge verwöhnen sollen.

Finden sich genügend Interessenten, dann kann Wolkenstein vom Hof beliefert werden. Uta Liebing hat dazu eine Liste in der Stadtbibiothek Wolkenstein begonnen.

Abschließend eine Kurzbeschreibung, entnommen der eigenen Internetseite des Hofes, auf der die Details zum Weiterlesen zu finden sind:

http://www.diebuntekuh.info/

Der Hof zur Bunten Kuh…

ist ein ganz besonderer Hof!

Denn bei uns werden Obst und Gemüse mit echter Pferdekraft gesät, gepflegt und geerntet.

Das schont Ressourcen, Flora und Fauna, Boden und Atmosphäre und schafft unseren Kulturpflanzen somit bessere Bedingungen zum Wachsen und Gedeihen.

Bei uns gibt es seit einem Jahr Landwirtschaft zum Anfassen: Wir betreiben unseren Hof nach dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft. Das heißt, dass unsere Lebensmittel an eine Solidargemeinschaft ausgeliefert werden, mit der wir engen Kontakt pflegen – Hofbesuche, Mitbestimmung und Mithilfe sind bei uns ausdrücklich erwünscht!

Übrigens, es sind noch Ernteanteile zu vergeben!

Wenn ihr mögt, kommt doch einfach mal vorbei und lernt uns und unsere tierischen Mitbewohner kennen. Wir freuen uns auf Euch!

Mit besten Grüßen

Eure bunten Kühe

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Eine Antwort zu Regionale und ursprüngliche Erzeugung von Lebensmitteln als heilsame Lebensart für Mensch und Umwelt: Solidarische Landwirtschaft – eine Alternative!

  1. Danke, liebe Katrin. Du (be)schreibst (immer alles) sooo schön!
    Liebe Grüße und gerne wieder!
    Ina

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